„To see feelingly.“ … Das ist kein Zitat von Akinobu Kishi, dem Begründer von Sei-Ki. Es ist von William Shakespeare aus „King Lear“. Und doch passt es wunderbar für Sei-Ki, auch wenn Shakespeare es vermutlich anders gemeint hat…
Denn im Sei-Ki ist wichtig, dass wir lernen, neu oder anders „zu sehen“. Mit den Augen, aber nicht mit den Augen. So, wie wir mit den Händen berühren, und gleichzeitig auch nicht mit den Händen.
Vielleicht ist das Schauen im Sei-Ki eine Art „spürsehen“ oder „sehspüren“…? Die Definition ist aber nicht das Wichtige, denn Worte sind oft nur ein Umweg. Im Sei-Ki geht es um das Spüren, mit allen Sinnen. Es geht um das Erleben und Verkörpern von Wissen, nicht um Anwendung von Theorie und Techniken.
Zu meinem ersten Sei-Ki Workshop in Innsbruck lade ich dich herzlich ein: wenn du neugierig auf Sei-Ki bist und eintauchen willst; und wenn du bereits Sei-Ki praktizierst oder Workshops besucht hast und dich auf frische Inputs und Inspiration freust.
Das aufmerksame Schauen und Zuschauen ist beim Lernen von Sei-Ki ein ganz wesentliches Element. Es ist nie analytisch und nicht passiv. Es ist ein aktives Teilnehmen an dem Dialog, der gerade stattfindet. Und es ist auch ein Üben von ungeteilter Aufmerksamkeit und Präsenz – etwas, das im Sei-Ki unverzichtbar ist.
Wir üben zu beobachten, wir üben wirklich DA zu sein und wir üben, jetzt mit der Lebensbewegung, die sich uns zeigt, in Kontakt, in Berührung, in Dialog zu gehen. Mit allen Sinnen, und offen für das, was uns begegnet. Aus diesem Üben wächst das Vertrauen in unser Spüren und es stärkt unsere Sensibilität. Das brauchen wir für Sei-Ki.
Das Lernen durch Schauen und das Schauen-Lernen sind auch wesentliche Element in allen traditionellen japanischen Wegen und Disziplinen, mit denen Sei-Ki verwandt ist.
Sei-Ki ist der Way of Touch, der Weg der Berührung. Ein Weg ist eine Disziplin, in der der:die Praktizierende danach strebt, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Traditionelle japanische Wege sind: der Weg der Kampfkünste, Budo; der Weg des Tees, Chado; der Weg der Kalligraphie, Shodo und andere.
Auch wenn Sei-Ki nicht als formell anerkannte japanische Kunst gilt, verkörpert es doch die Prinzipien eines traditionellen Weges. So hat es auch sein Gründer, Akinobu Kishi Akinobu, verstanden.
Sei-Ki ist der Weg und die Kunst der Berührung in ungeteilter Aufmerksamkeit für die Person und für das, was sich hier und in diesem Moment zeigt. Es ist, das als „wahr“ zu nehmen, was wir wahrnehmen, ohne zu beurteilen und ohne reparieren zu wollen.
In dieser Präsenz öffnet sich ein Raum, in dem ein Fließen möglich ist und in dem sich die Gesundheit an sich selbst „erinnert“. Sei-Ki ist ein sich „Entfalten“ ins Leben, es ist ein Raum für Begegnung und Erkennen.
Sei-Ki ist für das moderne Denken nicht leicht zugänglich und auch nicht über ein Verstehen von theoretischen Konzepten erlernbar. Sei-Ki ist Präsenz und Authentizität in der Berührung. „Wissen“ im Sei-Ki entsteht durch das Erleben, durch ein Sich-Einlassen auf die Wirklichkeit einer (inneren und äußeren) Lebensbewegung, durch den Mut dem eigenen Spüren zu vertrauen, und durch das Schulen der Beobachtung, der Aufmerksamkeit und der eigenen Sensibilität.
Aus all dieses Aspekten gestalte ich zwei Tage Sei-Ki intensiv mit euch und für euch.
Wenn du Sei-Ki als deinen Weg der Berührung für dich entdeckst, kann das viel verändern.
Es wird die Art und Weise verändern, wie du Dinge siehst und erlebst.
Wer Sei-Ki bekommt, erlebt häufig, dass er:sie sich mehr wie „sie selbst“ fühlt, sich selbst im Spüren begegnet und so einen besseren Zugang zu den eigenen Bedürfnissen und Wünschen findet.
Der BodyMind „wacht auf“, wird sensibler, das Leben wird unmittelbarer erlebt.
Ähnlich ist es für die, die Sei-Ki praktizieren: wir stärken unsere Sensibilität, die Verbindung zur Wirklichkeit wächst, die Qualität der Berührung verbessert sich und all das wirkt weit in viele Lebensbereiche hinein.
Wir wachsen in unserem Verständnis davon, was „Leben“ und was „Gesundheit“ bedeutet. Denn, anstatt uns auf Theorie und (Meridian-)Karten zu verlassen, geht es im Sei-Ki darum, wahrzunehmen, wie es jemandem tatsächlich geht, was sich im gegenwärtigen Moment zeigen darf und dem begleitend Raum zu geben.
Begründet von Akinobu Kishi, hat Sei-Ki seit den frühen 1980er Jahren einen großen Einfluss auf das westliche Shiatsu. Kishi lernte Shiatsu während der „Blütezeit“ der Methode in Japan. Sei-Ki ist sowohl Ausdruck der Weiterentwicklung des japanischen Shiatsu, ebenso wie eine Rückbesinnung auf dessen Ursprung. Sei-Ki bezieht sich so auch auf eine in japanischen Traditionen gelebte Körper- und Gesundheitskultur, wie sie sonst nirgendwo zu finden war. Zahlreiche Shiatsu-Lehrende und -Praktizierende berufen sich auf Kishi und seine Arbeit als Schlüssel für ihre Entwicklung.
Sei-Ki ist ein Bindeglied zu den Wurzeln und dem Spüren des ursprünglichen, japanischen Shiatsu. Es ist ein Echo, das wir dich ermutigen möchten, „wirken zu lassen“ und so zu nutzen, wie es für dich am besten passt.
Im Grunde genommen ist Sei-Ki authentische und von ganzem Herzen kommende Beziehung.
begann ihren Sei-Ki Weg mit Akinobu Kishi 2011 und setzte ihn dann mit Kyoko Kishi und schließlich mit Alice Whieldon fort, mit der sie heute eng zusammenarbeitet. Sie praktiziert Sei-Ki und Shiatsu in ihrer Praxis in Wien und vermittelt Sei-Ki seit 2018.
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